Boom! Was für ein Knallerthema – „Pille absetzen“ und das auf einem veganen Foodblog?
Ja, genau so ist es. Ich bin mehr als Essen und das möchte ich genauso mit euch teilen. Noch dazu war meine Pille die ganze Zeit alles andere als vegan – sogar mal von der enthaltenen Lactose abgesehen, werden dafür ja i.d.R. auch Tierverusche durchgeführt. Bäh!
Aber, wie viele von „uns“, dachte ich auch lange, dass mir nicht wirklich „etwas anderes übrigbleibt“. Aber das ist natürlich totaler Quatsch. Darüber werde ich euch aber ein anderen Mal mehr erzählen!
Erstmal zurück zum Anfang – die Pille absetzen
Die Anti-Baby-Pille gerät zur Zeit immer mehr in Verruf, aber das „Warum“ soll hier gar nicht so sehr Thema sein. Ich rufe daher an dieser Stelle mal dazu auf, dass falls es euch interessiert, ihr euch selber schlau machen könnt.
Es gibt sicher für viele Frauen gute Gründe die Pille zu nehmen, extrem schlechte Haut und sehr schmerzhafte Krämpfe sind nur zwei Punkte davon. Jedoch muss auch jeder Frau bewusst sein, was man mit seinem Körper anstellt, sobald man die Pille einnimmt.
Wisst ihr das genau? Ich wusste es nämlich nicht.
Hier findet ihr eine kurze, bündige Erklärung von der lieben Isabell vom Blog „Generation Pille“.
Wichtig ist, wenn ihr selber an den Punkt kommt, die Pillen absetzen zu wollen, dass ihr den angefangen Blister auf jeden Fall zu Ende nehmt. Ihr müsst euren Körper ja nicht noch mehr verwirren, als ihr es sowieso schon tun werdet/getan habt. 😉
Wenn ihr sonst weitere Bedenken habt, ist es mir wichtig an dieser Stelle zu erwähnen, dass ich hier nichts fachliches von mir gebe. Sprecht mit eurem/eurer Frauenarzt/-ärztn doch mal ganz offen über das Thema.
Ich möchte euch lediglich daran teilhaben lassen, wie es zu meiner Entscheidung, die Pille absetzen zu wollen kam und wie es mir damt geht und weiterhin gehen wird.
Die Pille und ich
Ich persönlich habe „erst“ mit 19 Jahren angefangen die Pille zu nehmen, recht spät also. Heutzutage ist es aber durchaus Gang und Gebe das schon junge Mädchen (13-14 Jahre alt) diese verschrieben bekommen. Was daran wirklich schlimm ist, ist dass sie meist nicht darüber aufgeklärt werden, was sie dann fortan täglich einnehmen. Für mich war jetzt endgültig klar, ich möchte meinen Körper nicht länger mit Hormonen vollpumpen, nur „weil man das so macht“.
Erst vor ca. 4 Monaten stellte meine Frauenärzitn mir die Frage, wieso ich Pille XYZ eigentlich nehme. Diese Pille war ziemlich hochdosiert, weil ich vor ca. 1 1/2 Jahren mal zwei Zysten bekam (merkte ich erst, als eine geplatzt ist… aua!) und daraufhin mein damaliger Frauenarzt mir eine neue, höher dosierte Pille verschrieb. Die Informationen die ich von ihm bekam waren in etwa: Die andere Pille (meine erste) war zu niedrig dosiert, da kann das mit den Zysten schon mal passieren. Ich nahm das einfach so hin und ab da gab es die neue Pille dann einfach. Macht man ja so, oder?
Vor vier Monaten fragte mich dann besagte Ärztin, wieso ich diese Pille immer noch nehme. Ich erzählte ihr das was ich wusste – reichlich wenig – und sie guckte mich etwas schockiert an. Diese Pille wäre eigentlich eher für „hoffnungslose“ Fälle, die ständig unter extremer Zystenbildung leiden. Na klasse! Ich wechselte wieder sang und klanglos zu einer anderen Pille (auch diesmal wieder ohne richtig verstanden zu haben, wieso die jetzt anders, oder „besser“ ist) und hatte da dann aber eigentlich schon – sorry – die Schnauze voll.
Die Pille absetzen – echt jetzt?
Es fing an bei mir zu rattern, ich las viel über das Absetzen, die Erfahrungen damit, teils wirklich abschreckende Sachen – von 20-30 Kilo Gewichtszunahme, Ausbruch von Akne und extremen Stimmungsschwankungen war alles dabei – und meine Bereitschaft das Ganze anzugehen sank mit jeder negativen Erfahrung, die ich las oder hörte.
Aber (!!!) und das ist mitunter der wichtigste Punkt: die ganzen negativen Begleiterscheinungen tauchen ja nicht einfach so auf, sondern eben WEIL wir unserem Körper jahrelang nicht erlaubt haben, selber ein hormonelles Gleichgewicht zu schaffen. Wer extrem früh angefangen hat, die Pille zu nehmen, hat ihm sogar vielleicht nie die Möglichkeit gegeben eins aufzubauen. Ich finde, da kann man „ihm“ schonmal zugestehen, dass er eine Zeit lang braucht, um dieses Gleichgewicht (wieder) zu finden.
Jetzt heisst es also: nicht verrückt machen lassen, was alles passieren könnte (die Psyche ist da ja auch immer ein großer Faktor), sondern meinem Körper vertrauen. Die letzten Tage haben mich zudem so viele liebe Nachrichten erreicht, die mich noch mehr darin bestärkt haben, dass ich gerade das absolut richtige mache.
Und die Quintessenz aus wirklich ALLEN Nachrichten ist, dass es die beste Entscheidung war!
Euch möchte ich auf diesem Weg mitnehmen. Hier ungeschönt meine Erfahrungen teilen und für das Thema sensibilisieren.
Eure Nele
P.S.: Soviel schonmal vorab: die ersten zwei Wochen waren echt schlimm, aber ich befinde mich auf dem Weg der Besserung!
Anonymous says
Halllo!
Ich finde deinen Beitrag wirklich sehr interessant, da ich auch vor kurzem (das 1.Mal) beim Frauenarzt war (bin 17) und die wollte mir auch sofort die Pille verschreiben. Da ich auch mit Hautunreinheiten zu kämpfen habenund da war ihr erster Vorschlag sofort die Pille. Ich weiß nicht, ob es nur mir so vorkommt oder ob du das auch so siehst, dass die meisten (natürluch nicht alle) gleich mal ihre Standardantwort geben und sagen: „Am Besten nimmst du die Pille.“ Für mich ist es allerdings keine Option, da auch sie meine Probleme nicht aus der schafft und wenn ich mal Kinder haben will, dann steh ich ja wieder vorm gleichen Problem dar.
Also ich kann dich gut verstehen und es wäre cool, wenn du deine jetzige Verhüttungsmethode vorstellen könntest
Lg Anna
Unbegabt says
Liebe Anna,
ja das höre ich leider auch seeehr oft, dass Frauenärtze/-innen einem immer sofort die Pille „aufschwatzen“ wollen – so war das bei mir leider auch.
Da gab es keinerlei Aufklärung, was für Alternativen es gäbe, bzw vor allem eben nicht, WAS die Pille genau mit dem Körper anstellt.
Sehr, sehr schade!
Super finde ich, dass du das abgelehnt hast. Deine Hautunreinheiten kommen ja irgendwoher, und nur weil die Pille die dann unterdrückt, heisst das ja noch lange nicht, dass das Problem ansich behoben wurde.
Da hast du also meinen vollsten Respekt!
Ein Blogbeitrag zu der zukünftigen Verhütungsmethode ist defintiv geplant, könnte aber noch ein bisschen dauern! 🙂
Liebe Grüße,
Nele