Ich lüge jetzt nicht, wenn ich euch sage, ich hab noch nie so gute Brownies gebacken, wie diese hier. Vegane Brownies mit Aquafaba werden genau so, wie ich mir Brownies vorstelle; herrlich schokoladig, außen richtig knusprig karamellisiert und innen weich.
Eine kleine Exkursion:
Aquafaba nennt sich an dieser Stelle das Wundermittel, welches sich wie Eischnee aufschlagen lässt. Das skurrile dabei ist, es ist nicht weiter als Bohnenwasser. Am häufigsten nimmt man Kichererbsenwasser um genau zu sein.
Man kann damit sogar Baisers und Macarons zaubern, aber bevor euch diese hohe Kunst hier auf dem Blog begegnet, wird es noch etwas dauern. Da probiere ich mich grade erstmal an Rezepten, die andere entworfen haben.
Aber jetzt nur keine Panik!
Vor diesem Rezept für vegane Brownies mit Aquafaba müsst ihr jedenfalls absolut keine Angst haben, hier dient das Aquafaba nämlich hauptsächlich als Emulgator und als leichtes Triebmittel und ihr werdet dafür am Ende mit wirklich fantastischen veganen Brownies belohnt.
Was ihr hier auf jedenfall braucht ist ein Handrührgerät, besser noch eine Küchenmaschine, denn das Aquafaba muss eine Weile geschlagen werden. Ich schwäre da ja absolut auf meine Kitchen Aid*.
Zutaten Baisermasse:
- 150ml Aquafaba (Kichererbsenwasser)
- 170g Zucker
- 75g brauner Zucker
- 1/3 TL Backpulver
Zutaten Brownieteig:
- 150g Mehl
- 50g Kakao
- 50g Schokolade, gehackt
- 1/2 TL Salz
- 1 gestr. TL Backpulver
- 80ml pflanzliches Öl
- 2-3 EL pflanzliche Milch
Zubereitung:
Für das Aquafaba die Kichererbsen aus der Dose durch ein Sieb abgießen. Für die Baisermasse das Aquafaba mit dem Backpulver in eine Schüssel (am besten aus Edelstahl) geben und bei mittlerer Geschwindigkeit ca. 5 Minuten schlagen. Danach die Geschwindigkeit erhöhen und weitere 5 Minuten schlagen, bis sich feste Spitzen bilden. Die erkennt ihr daran, wenn ihr die Quirle aus der Baisermasse zieht und eine Spitze zu erkennen ist, die sich zur Seite neigt.
Dann lasst ihr nach und nach den weißen Zucker einrieseln während ihr die Masse weiter aufschlagt. Lasst euch damit Zeit, damit sich der Zucker gleich auflösen kann. Nach dem weißen, darf nun auch der braune Zucker zur Masse dazu. Dieser Schritt sollte nochmal ca. 5 Minuten dauern. Die Masse sollte jetzt wesentlich fester geworden sein. Mich hat sie an Marshmallowcreme erinnert. Wenn ihr jetzt die Schneebesen aus der Masse zieht, sollte die Spitze nicht mehr zur Seite fallen. Ansonsten einfach weiter schlagen, anders als bei Eischnee kann man Aquafaba nicht überschlagen.
Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech, oder eine große Auflaufform einfetten und ausmehlen, oder mit Backpapier auslegen.Für den Teig Mehl, Kakao, Salz und Backpulver in eine Schüssel sieben. Danach die Kakao-Mehlmischung auf die Baisermasse sieben. Dann das Öl und die Milch dazu geben und per Hand unterheben. Jetzt sollte ein gießfähiger, glänzender Teig entstanden sein.
Den Teig in die vorbereitete Form füllen, glatt streichen und dann ab damit in den Ofen für ca. 40-50 Minuten, bis die Stäbchenprobe positiv ausfällt, also kein roher Teig mehr am Holzstäbchen kleben bleibt.
Vorm Servieren komplett auskühlen lassen und auch dann erst aus der Form lösen. Am Besten schmeckt mir dazu eine riesige Kugel Vanilleeis.
Und jetzt: ran an die Rührschüsseln!
Eure Nele
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Naëlle says
Hallo Nele,
ist es realistisch, dass aus dem selben Teig eine Art Biskuit wird, wenn ich etwa die Pflanzenmilch, die Kuvertüre oder eine andere „beschwerende“ Zutat weglasse?
Ich suche nach einem Rezept für einen super luftigen, veganen Aquafaba-Biskuit, der schön hochgeht und möglichst feinporig wird.
Mit deinem Rezept fand ich zumindest endlich mal eins, in dem aufgeschlagene Aquafaba mit gebacken wird 🙂
LG
Naëlle
Dina says
Hallo Nele,
ich war auf der Suche nach einer weiteren Verwendungsmöglichkeit von Kichererbsenwasser. Dabei bin ich auf dein tolles Rezept gestoßen. Einfach gemacht und super lecker. Gerade die Konsistenz der Brownies ist großartig. Das nächste Mal werde ich die Zuckermenge etwas reduzieren. Herzlichen Dank fürs Posten 🙂
Ina says
So ging es mir auch. 🙂
Ich hab nur 170g Zucker insg. verwendet. Davon 100 g Birkenzucker. Außerdem ein Teil Mehl durch 50g gemahlene Mandeln ersetzt.
Mega lecker!
Danke fürs Rezept!
Steffi says
Liebe Nele,
magst du noch verraten wie groß die Form sein soll?
Danke
Jakob says
Hey, hast du vergessen die Schokolade aus der zutatenliste ins Rezept einzuarbeiten?
Stefan says
Hallo Nele,
was ein tolles Rezept! Nur eine Frage, welche Grz hat die Backform?
LG Stefan
Stefan says
Upps, Größe meine ich
Carla says
Wow! Das sind die besten veganen Brownies, die ich je gebacken habe. Genauso, wie sie früher waren. Konsistenz des Teiges perfekt und obendrauf knusprig. Danke für das supertolle Rezept!
Habe sie genau nach Rezept zubereitet aber lediglich 30-35 Minuten im Ofen gelassen. Dann waren sie genau richtig.
Selli says
Liebe Nele,
vielen vielen Dank für das tolle Rezept. Hat super geklappt 🙂
Geiles Rezept, wenn man Freunden und Eltern zeigen möchte, was vegan alles kann. 😉
Viele Grüße
Unbegabt says
Huhu,
vielen lieben Dank für deine Worte! Und du hast natürlich total recht… wenn ich erzähle, dass in den Brownies Kichererbsenwasser drin ist, guckt auch jeder erstmal ertwas skeptisch. 😀
Unbegabt says
Huhu Selli,
vielen lieben Dank für deine Worte! Und du hast natürlich total recht… wenn ich erzähle, dass in den Brownies Kichererbsenwasser drin ist, guckt auch jeder erstmal ertwas skeptisch. 😀
Toll, dass es dir geschmeckt hat,
LG,
Nele
Tessa says
Liebe Nele, meinst du, man könnte den weißen und braunen Zucker auch problemlos durch Birkenzucker oder Kokosblütenzucker ersetzen? 🙂 Danke im Voraus!
Unbegabt says
Hey Tessa,
uppsi. Da habe ich eine Antwort auf deine Frage total vergessen.
Ich befürchte, mit Kokosblütenzucker wird das Ganze eher nichts. Birkenzucker vielleicht schon eher, ich hab es allerdings auch noch nicht selber probiert, wie sich das Ganze dann verhält.
Wäre aber sehr spannend, mal herauszufinden!
Liebe Grüße,
Nele