Letztes Wochenende stand ich mit der Schwesti Wiebke in der Küche und es wurde zusammen gebacken, nämlich diesen veganen Zebrakäsekuchen. Das gemeinsame Backen kam in letzter Zeit viel zu kurz.
Um ehrlich zu sein, ich war als omnivor essender Mensch nie ein großer Fan von Käsekuchen, aber in letzter Zeit hatte ich irgendwie Lust drauf. Also schwuppdiwupp, ran an die Rührschüsseln und ab dafür.
Dieser Zebrakäsekuchen überzeugt mit einem kakaoigen Mürbeteigboden, der mit Pekannüssen aufgepeppt wird. Und keine Angst: von Tofu ist in diesem Rezept keine Spur. Wir erreichen die Festigkeit durch nichts anderes als Puddingpulver.
Der tolle Zebraeffekt ist auch kinderleicht zu erzielen, nämlich indem ihr immer abwechselnd die zwei Füllungen aufeinander in die Mitte der Form gebt. Die natürliche Fließkraft (nennt man das so?) sorgt dann ganz alleine für den „Zebralook“.
Wenn dieser nicht so euer Ding ist, könnt ihr natürlich auch euer eigenes Ding mit den Joghurtpuddingfüllungen machen – ob „Marmor“ (einfach beide Füllungen aufeinader geben und mit einer Gabel mehrmals durchziehen) oder einen fleckigen Look (ähnlich wie der Zebralook, bloß dass ihr die Kleckse mit den Füllungen immer nebeneinander setzt und nicht genau auf die anderen drauf), eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Zutaten für den Mürbeteig (∅28cm Springform):
- 300g Dinkelmehl (Type 630)
- 50g Kakaopulver
- 150g Alsan (o. sehr feste vegane Margarine)
- 75g Rohrohrzucker
- 75g Kokosblütenzucker
- 50g Pekannüsse, gehackt
- 3 EL Apfelmark
- Prise Salz
Zutaten für die Käsekuchenmasse:
- 1 Kilo veganen Joghurt
- 2 Packungen Vanillepuddingpulver
- 2 EL Kakao
- 150g Alsan (o. andere vegane Margarine)
- 250g* weißer Zucker
*Wir haben in unserem Versuch nur 150g Zucker und ungesüßten Sojajoghurt verwendet und fanden beide, er hätte deutlich süßer sein können, weil es doch sehr „joghurtig“ schmeckte. Solltet ihr also bereits gesüßten Joghurt verwenden (z.B. Vanille o.Ä.) könnt ihr die Zuckermenge ruhig etwas reduzieren.
Zubereitung:
Die Pekannüsse fein hacken. Für den Mürbeteig alle trockenen Zutaten vermischen, das Apfelmark (es ersetzt unser „Ei“) dazugeben und die Margarine in Flocken unter die restlichen Zutaten kneten bis ein glatter Teig entstanden ist, der sich zu einer Kugel formen lässt. Diese Kugel darf jetzt erst nochmal in den Kühlschrank wandern.
Manche packen ihn dazu in Frischhaltefolie, ich möchte Müll sparen und lege es einfach auf ein Brettchen. (Dafür gibts ein Yay! von der Umwelt.)
Für die Füllung erhitzen wir die Margarine in einem Topf und geben alle anderen Zutaten (außer dem Kakao natürlich) dazu. Das Puddingpulver müsst ihr vorher nicht extra angerühren und der Herd kann auch schon wieder aus. Jetzt alle Zutaten miteinander verrühren bis eine homogene Joghurtmasse entstanden ist.
Die Masse halbieren und unter eine Hälfte das Kakaopulver rühren.
Nun heizt ihr den Ofen auf ca 180°C Ober-/Unterhitze vor und fettet die Springform ein. Ausmehlen tun wir mit Kakaopulver, nicht mit Mehl. Wir haben ja einen dunkeln Boden, da sähe Mehl nicht so schön aus. Ihr könnt natürlich auch ganz klassisch mit Backpapier auskleiden.
Der Teig darf jetzt aus dem Kühlschrank. Ich bin ja von Natur aus eher eine faule Haut, ich drücke den Teig für den Boden also mit den Fingern in die richtige Form und ziehe mir den Rand (ca. nur zur Hälfte der Springform) hoch. Ihr könnt natürlich aber auch den Teig ausrollen. Ist ganz euch überlassen.
Damit der Zebrakäsekuchen auch seinen Zebralook bekommt, gebt ihr nun abwechselnd etwas von jeder Masse ÜBEReinander in die Mitte der Form. Zwischendurch immer mal wieder mit der Springform auf die Arbeitsplatte klopfen, damit keine großen Luftbläschen bleiben und die Masse bis zum Rand läuft.
Jetzt darf der vegane Zebrakäsekuchen im unteren Drittel des Backofens bei 180°C ca. 50-60 Minuten bis zur gewünschten Bräune backen.
Achtung: ihr solltet den Kuchen komplett auskühlen lassen, bevor er serviert wird – am besten schmeckt er sogar erst einen Tag später, wenn er richtig schön durchgezogen ist.
Auf die Gabeln, fertig, los!
Viel Spaß beim Nachbacken des Zebrakäsekuchens!
Justine says
Ich habe diesen Kuchen schon sehr oft gebacken und bin begeistert! Das Rezept ist mittlerweile eines meiner Lieblinge geworden <3
Habe ihn auch schon einmal abgewandelt: Statt Schoko-Masse habe ich eine Masse mit Blaubeer-Joghurt und TK Blaubeeren verwendet. Der Kuchen wurde dadurch sehr fruchtig und hatte etwas von einer veganen Fruchtzwerg-Alternative :D.
Mir reicht definitiv die Variante mit sehr wenig Zucker, da ich generell nicht viel Zucker esse. Meistens benutze ich nur 1/3 des genannten Zuckers (kommt aber auch ganz darauf an, ob ich ihn für mich backe, oder andere mit dem veganen Kuchen begeistern möchte 😉 ). Auch das Fett in der Masse habe ich um ca 50g reduziert. Er wurde dadurch eher cremig.
Lässt sich auch super mit anderem Eiersatz, anderen Nüssen und Zuckeralternativen backen – ein echtes Wandlungs -Talent!
Ich liebe diesen Kuchen!